Rekord: 500 Mal Blutspende - Ehrung der Jubilare

15.06.2023

Premiere in der Blutspendezentrale: Günther Efinger hat 500 Mal in Tübingen Blut gespendet. Und der 64-Jährige aus Mössingen macht weiter. Er ist „Überzeugungstäter“.(Bildquelle / Foto: Beate Armbruster)

Blutspenderinnen und Blutspender sind wahre Lebensretter: Doch der Nachwuchs bei den Dauerspendern bereitet Sorge, deswegen gilt unser besonderer Dank den Dauerspender*innen

Jedes Jahr werden weltweit über 118,5 Millionen Blutspenden benötigt, mehr als 25.000 Spenden allein in den Tübinger Kliniken. Obwohl es keine künstliche Alternative gibt, unterstützen nur knapp drei Prozent der deutschen Bevölkerung mit einer Spende. Um Ihr Engagement zu ehren, wurden deshalb die Dauerspenderinnen und -spender der Tübinger Blutspendezentrale ausgezeichnet.

Jedes Jahr spenden freiwillige Blutspenderinnen und Blutspender rund zwei Millionen Liter Blut. Das klingt nach viel, reicht in der Praxis jedoch nicht aus. Sogenannte Dauerspender und -spenderinnen sind deswegen ganz besonders wichtig. Sie tragen mit ihrer regelmäßigen Spende maßgeblich und verlässlich dazu bei, dass Menschen, die dringend auf Blutkonserven angewiesen sind, die oft lebensrettende Versorgung erhalten können. So auch in der Tübinger Blutspendezentrale. Während der Urlaubszeit und insbesondere jetzt nach Pandemieende mit dem Hochfahren des Normalbetriebs in den Kliniken steigt der Bedarf an Blutprodukten.

Ehrung der Spitzenspenderinnen und Spitzenspender
Deswegen wurden gestern Abend die Spenderinnen und Spender geehrt, die außergewöhnliche Leistungen erbracht haben. Im Zeitraum von April 2022 bis März 2023 wurden insgesamt 129 Rekorde aufgestellt. Prof. Dr. Tamam Bakchoul freut sich: „Ein Spender hat sogar mehr als 500 Mal Blut gespendet und dadurch zahlreiche Leben gerettet.“ Der Ärztliche Direktor des Zentrums für Klinische Transfusionsmedizin dankte den anwesenden Jubilaren für ihr Engagement. „Ich empfinde eine tiefe Dankbarkeit für diese außergewöhnliche Leistung. Diese Spenderinnen und Spender setzen sich bedingungslos für andere Menschen ein, ohne zu wissen, wer letztendlich von ihrer Blutspende profitiert. Ihr Motiv ist allein der Wunsch, zu helfen.“
Blutspenden sind unersetzlich, denn trotz der sich rasch entwickelnden Hochleistungsmedizin gibt es noch immer keine Alternative. Sorge bereitet Bakchoul das steigende Alter der Blutspenderinnen und Blutspender: „Wir benötigen dringend Nachwuchs“, betont er. „Es gibt bedauerlicherweise zu wenige Menschen unter 30 Jahren, die sich für dieses wichtige Anliegen einsetzen, selbst in einer so jungen Universitätsstadt wie Tübingen.“ Er appelliert: „Bitte helfen Sie uns dabei, Leben zu retten. Menschen sollten nicht wegen fehlendem Spenderblut sterben müssen.“
Die Ehrung der Blutspenderinnen und Spender wurde von der Tübinger Bürgermeisterin für Soziales, Ordnung und Kultur, Dr. Daniela Harsch, Prof. Dr. Tamam Bakchoul, Ärztlicher Direktor des Zentrums für Klinische Transfusionsmedizin, und Prof. Dr. Michael Bamberg, Leitender Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des Uniklinikums vorgenommen. Neben der Ehrung für einmal 500 Spenden wurden außerdem Auszeichnungen für dreimal 450, dreimal 400, dreimal 350, siebenmal 300, elf Mal 250, 15 Mal 200, 29 Mal 150 und 57 Mal 100 Blutspenden verliehen.
Außerdem erhielten alle Jubilare und alle, die am 14. Juni zum Weltblutspendetag in der Tübinger Blutspendezentrale gespendet haben, ein Samentütchen der Gärtnerei Endriß, Tübingen, um daheim oder in einem speziellen Pflanzentrog am Uniklinikum eine bunte Bienenwiese aussäen zu können.

Medienkontakt
Universitätsklinikum Tübingen
Stabsstelle Kommunikation und Medien
Hoppe-Seyler-Straße 6, 72076 Tübingen
Tel. 07071 29-88548, Fax 07071 29-25024
presse@med.uni-tuebingen.de

logo