HERSTELLUNG VON HUMANSERUM

Regelmäßige Dauerspender werden dringend benötigt

Die Herstellung von Humanserum beginnt mit der Serumspende, die am ZKT ab der zweiten Spende geleistet werden kann. Die Spendezeit für Serumspenden endet jeweils 30min vor dem Ende der Allgemeinen Spendezeit. Der Ablauf einer Serumspende ist für den Spender identisch zu einer Vollblutspende. Es wird ein halber Liter Blut aus einer Vene der Ellenbeuge entnommen und in ein Beutelsystem geleitet. Die Entnahme dauert etwa 7-10 Minuten. Für den gesamten Spendeablauf sollte man etwa eine Stunde einrechnen. Fettreiche Nahrung sollte unmittelbar vor der Spende nicht mehr eingenommen werden.

Die Weiterverarbeitung der Serumspende erfolgt nach dem sogenannten „off the clot“-Verfahren, wobei der natürliche Gerinnungsprozess im Entnahmebeutel stattfindet und die aktivierten Gerinnungszellen große Mengen an Wachstumsfaktoren freisetzen. Anschließend werden die Blutzellen durch Zentrifugation entfernt [Bild HSQ-Abpressen] das verbleibende Serum tiefgefroren und für mindestens 4 Monate in Quarantäne gelagert.

Nach zweifacher Bestimmung der Blutgruppe und Durchführung von Laboruntersuchungen (u.a. auf das Vorliegen von Hepatitis B und C, HIV) wird das Serum für die Weiterverarbeitung zu Pool-Humanserum freigegeben, das dann als pharmazeutischer Ausgangsstoff zur Herstellung u.a. von Zelltherapeutika Verwendung findet.

Aus Gründen der Verträglichkeit wird Serum nur von männlichen Spendern der Blutgruppe A oder AB gesammelt. Die zur Weiterverarbeitung eines Serums erforderliche Zweituntersuchung des Spenders kann im Rahmen einer Folgespende ohne zusätzlichen Aufwand für den Spender durchgeführt werden. Daher eignen sich regelmäßige Dauerspender besonders zur Serumspende. Männer dürfen 6 Vollblutspenden pro Jahr leisten. Der Abstand zwischen zwei Spenden beträgt mindestens 56 Tage.

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